Mit Hilfe unseres Freundes Thomas haben wir es geschafft unseren Freund Romulo Chavez und seinen Sohn Edgar aus unserem Partnerdorf Santo Domingo Cacalotepec, Mexico nach Peru einzuladen. Die letzten zwei Wochen verbrachten Romulo und Edgar bei unseren Partnern Levi Silva, Ercilia Gongora und der Familie Tocto von Finca Churupampa. Ein extrem toller Erfahrungsaustausch. Danke allen Freunden für die Unterstützung.
Cupping bei Finca Churupampa
Cupping bei Finca Churupampa
Thomas Pingen, von Red Beatle Coffee Lab, der uns bei Importen und der Qualitäatssicherung, sowie der Kommunikation mit unseren Partner unterstützt, hat die reise organisiert. Wir bezahlen Flug und Unterkunft. Den Support vor Ort leistet Finca Churupampa aus Chirinos.
Angel und Romelia haben ein produktives Kaffee-Jahr hinter sich. Auch wenn die diesjährige Ernte mit ca. 13 Sack Rohkaffee, die wir natürlich wieder komplett und direkt improtieren werden, sehr gering ausfällt, haben sich der gemeinsame Trip mit uns zu unseren Partnern nach Peru im vergangenen Jahr extremst ausgewirkt. Zum Besuch in Peru siehe:
Kurzer Rückblick: Im Oktober 2019 besuchten wir unsere Partner Angel und Romelia in Ecuador Zumba/LaPalma. Wir luden sie ein uns zur Finca Churupampa in Peru zu begleiten, um unsere dortigen Partner kennen zu lernen und deren Betriebsweisen zu studieren. Neben dem Aufbau einer Kompostierung, konnten sie auch wertvolle Erfahrungen zu Arabicavarietäten, langsamer Trocknung und neuen Einnahmequellen erfahren.
Neue Arabica Keimlinge zur Jungpflanzenzucht.
Eigener, hochwertiger Biokompost
Besonders motiviert waren unsere Partner durch die Informationen und Schulungen zur effektiven Herstellung von eigenen Kompost mit Farmabfällen. Und so gingen Angel und Romelia 2020 sofort daran eine kleine, überdachte Kompostieranlage auf ihrer Farm, nach Vorbild von unserem Partner Finca Churupampa zu bauen.
Schon nach einem Jahr (die Bilder oben haben uns diese Woche erreicht) können sie einen wertvollen Kompost ihr Eigen nennen, der nur noch wenige zusätzliche Mineralien benötigt, um die Pflanzen der Plantage mit optimalen Nährstoffen zu versorgen. Jede Pflanze wird auf der sehr steilen Plantage von Hand gedüngt.
Anzucht neuer Setzlinge
Es wurde Zeit viele alte, kranke und ertragslose Kaffeepflanzen auszutauschen und einige kleine Parzellen mit neuen Kaffeepflanzen aufzuforsten.
Alte Kaffeeparzelle gerodet
Neben neuen Kaffeepflanzen der Varietät Typica und Caturra, wurden auch neue effektive Schattenspender gepflanzt, um sowohl den Kaffee vor zu starker Sonneneinstrahlung in dieser Höhe von knapp 1800m zu schützen und die Biodiversizität zu verbessern.
Neue Schattenpflanzen kommen an.
Unser absolutes Highlight:
Was anfänglich und mit ersten Bildern dokumentiert aussieht, wie ein Pool im Hochland Ecuadors, ist in Wahrheit der Beginn einer kleinen Forellenzucht.
Auf Finca Churupampa müssen Angel und Romelia von den kleinen, mit Beton gegossenen Fischteichen so fasziniert gewesen sein, dass sie tatsächlich ein solchen Frischwasser Bassin gebaut haben. Bei der Muster-Finca Churupampa in Peru, werden die Partner angeleitet, auch andere Einnahme- und Versorgungsquellen zu erschließen, um den Lebensstandard zu halten bzw. zu verbessern. Zuchtstätten für Fische oder Meerschweinchen, die in diesen Regionen zum Nahrungsangebot zählen, können hier sehr effektiv genutzt werden.
Auch unsere Partner in Ecuador haben das erkannt. Und so wartet das Bassein ersteinmal auf den Erstbesatz mit Forellen und kann der Familie als Abkühlung dienen. Wer weiss, dass es sich hier um Quellwasser aus den Bergen handelt, kann sich vorstellen wie erfrischend das ist.
Toll, dass Angel und Romeli so motiviert und engagiert sind.
Unser Freund und Partner, Adolfo Henrique Vieira Ferreira gehört beim diesjährigen Cup of Excellence Brazil mit seinem eingereichten Lot zu den 30 besten brasilianischen Kaffees des Jahres. Gratulation.
Mit seinem eingereichten Lot erhielt er von der internationalen Jury superstarke 87,24 Punkte.
Im kommenden Dezember werden alle CoE Gewiner bei der offenen Auktion versteigert. Solche Kaffees erzielen Höchstpreise, bei denen wir leider nicht mithalten können.
Dafür verspricht bereitet uns Adolfo jedes Jahr aber immer ganz besondere und exklusive Micro-Lots.
Wie wir den letzten Abend beendet haben, beginnen wir den nächsten: mit einem Cupping.
Romelia beim Cuppen
Romelia, die sonst nur selten Kaffees verkostet, kann auch ohne Übung sehr gut schlechte von guten Kaffees selektieren. Leider verkostet fast kein Kleinproduzent regelmäßig Kaffees, was es ihnen erschwert Fehler in den Prozessen Anbau und Ernte zu optimieren.
Ercilia traut sich auch
Thomas bei Erläuterungen zu den Kaffees
Bei Finca Churupampa können wir mit den angestellten Agraringenieuren noch ein Meeting für unsere Freunde aus Ecuador organisieren. Dort erhalten sie noch wichtige Unterstützung zur Düngung ihrer Pflanzen und der Herstellung von Kompost. Wir hoffen sie können Wichtiges zur Optimierung ihrer Farm mitnehmen.
Unsere Kaffeereise neigt sich dem Ende. Wir verabschieden uns mit einem Teja-Match auf Finca Churupampa.
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Teja ist einfaches Wurfspiel aus dieser Region bei dem Metallscheiben auf einer Holzplatte plaziert werden müssen. Beder, Ercilias Lebensgefährte schafft es sogar uns noch ein neues Spiel in Chirinos zu besorgen. So können wir zukünftig auch in der Eifel dieses regional-typische Spiel zelebrieren.
Alle zusammen bereiten wir noch einen kalten Eierpunsch (ohne Alkohol) namens „Rompope“ zu. Da wir alle gemeinsam viel Spaß haben, fällt der Abschied etwas leichter.
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Wir packen noch viele Kaffeemuster für uns und #Heilandt ein. Angel und Romelia fahren zurück nach Ecuador. Und Thomas bringt uns nach Jaen zum Flieger, der uns am Abend nach Lima bringen wird.
Bei der ACRIM in Zumba
Für uns war es eine eindrucksvolle Reise in zwei unserer Kaffeeregionen. Ecuador hat uns etwas nachdenklich gestimmt, weil hier kein richtiger Fortschritt über die letzten Jahre erzielt wurde. Die Kaffees sind immer noch erstklassig, aber es steckt auch von Seiten der Kooperative ACRIM so viel mehr Potential in den Kaffees, das nicht abgerufen wird.
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Bei Finca Churupampa indes ist alles auf Optimierung ausgerichtet. Unsere Produzenten werden erstklassig unterstützt: in Schulung bezüglich Anbau und Verarbeitung und in Punkto Finanzierung von Umstrukturierungen. Und die Qualitätssicherung durch ausgebildete und motivierte Mitarbeiter und durch die Firmenleitung
Über Lima geht es wieder heim, aber nicht bevor wir der Altstadt einen kurzen Besuch abgestattet haben.