Indien Kelagur Honey Processed verfügbar

Unser kleinstes Talhão® „Basari Twins“ auf Kelagur Estate ist unser „Spielfeld“. Durch die geringen Ernten zwischen 200 und 300kg pro Jahr von den ca. 1600 Arabica Varietät SLN9 Pflanzen, toben wir uns hier mit Peter Mathias und seinem Team mächtig aus.

Diesem Talhao gaben wir den Namen, weil zwei riesige Basari Bäume (einer hier zu sehen), wie zwei Zwillinge, vor dem Feld stehen.

Nach erfolgreichem Honey Processing in 2016 haben wir auch dieses Jahr diese besondere Aufarbeitung der Kirschen gewählt.

direkt nach der Ernte verteilen wir die klebrige Masse

Die vollreifen, handselektierten Früchte werden entpulped und die klebrige, süsse Masse (Kaffeekerne und Mucilage) auf Trockensiebe gegeben. Täglich mehrfach in der Sonne gewendet, durchlaufen die Kerne eine deutlich andere Fermentation als gewaschen Kaffees.

weitere Trocknung auf größeren Tischen

Die Entwicklung bei der Trocknung ist wenig „unberechenbar“ und planbar, und so ergeben sich immer andere Geschmacksprofile.
Dieses Jahr besitz unser gerösteter „Basari Twins“ einen kraftvollen, aber weichen Körper und ausgewogen süße Noten, nach dunklen Beeren und Rohrzucker. Wir sind begeistert.

Für kurze Zeit als Selektion in eshop und Ladengeschäft verfügbar.

Unsere Talhao Partnerplantage Kelagur Estate, Südindien

Ursprungsreise Ecuador/Peru Tag 3

Nach leckerem Rührei und nicht so leckerem Kaffee machen wir uns auf den Weg nach Ecuador.

Schnell finden wir am zentralen „Taxibahnhof“ eine Mitfahrgelegenheit. Taxi kann man den PKW nicht nennen. In Deutschland hätte es keine Zulassung als Taxi, geschweige als KFZ bekommen. Aber es fährt und bringt uns sicher in 60min nach La Balsa, wo die Brücke über den Grenzfluss Chinchipe den Übergang nach Ecuador markiert.


Ausreise aus Peru kein Problem, dann zu Fuß über die Brücke.

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Einreise Ecuador eher schwierig. Doch da Thomas Reisepass der letzte Ausreisestempel von 2016 fehlt, hält man uns etwas fest. Wir warten 30min bis der Busfahrer, der uns mit nach Zumba nehmen möchte Druck macht. So lässt man uns dann doch passieren. Noch mal 90 min mit dem Reisebus auf einer ungesicherten Feldpiste mit hunderte Meter tiefen Schluchten, auf denen bei uns kein Busfahrer nur 50m fahren würde.

Sicher lässt uns der Bus in der Stadtmitte von Zumba raus. Wir sind extrem pünktlich; fast schon unwirklich für lateinamerikanische Reisen. Wir nehmen ein Taxi zum neuen Kooperativenkomplex der ACRIM, unserer Partnerkooperative. Vor drei Jahren haben wir die fertigen Bürogebäude und Bodega/Lager erstmalig besucht. Vor vier Wochen ist man dann tatsächlich hierhin umgezogen…

Das Wiedersehen mit Victor Hugo Zarate (Presidente), Vincente Troya (Manager) Wilfrido Franklin (Cupper) ist freundlich, aber eher verhalten. Wir machen uns sofort daran das erste Cupping vorzubereiten. Im Vorfeld hatten wir unsere Profile der gesuchten Kaffees in Preis und Qualität angegeben. Neben den 2t unserer Partnerfamilie Angel und Romelia Jimenez planen wir noch 6-8 Tonnen verschiedener Blends der ACRIM zu kaufen. Jetzt stehen 7 Muster auf dem Tisch, von denen aber nur 4 für unsere Entscheidung relevant sind. (Bei den anderen drei ist ein Muster von der aktuellen Ernte von Angel und Romelia, zu zwei Sondersamples möchte man nur unsere Meinung hören).

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Alle sieben sind sehr unterschiedlich, von 80 Punkten (inakzeptabel) bis knapp 87 Punkten (außerordentlich spannend und ausgezeichnet). Angels Lot fällt durch das überzeugende Geschmacksprofil der letzten Jahre auf (85,5Punkte). Die Sondersamples sind gigantisch und bei den für uns in Frage kommen Kaffees sind nur zwei gut.
Da uns die Muster für unsere Blendauswahl nicht überzeugt haben, vereinbaren wir ein weiteres Cupping für kommenden Mittwoch, wo wir mit Angel und Romelia wieder die ACRIM besuchen werden.


Irgendwie werden die ACRIM und wir diesmal nicht warm miteinander. Vielleicht liegt es daran, dass wir zu wenig Kaffees in der Planung haben, eher aber, dass wir die Preise nicht bezahlen können und wollen, die die ACRIM für uns aufruft. Obwohl wir schon bereit sind das 2,5fache vom aktuellen Arabica-Börsenpreis (1,20USD pro spanischem Pfund/lbs), zu zahlen, scheint das noch nicht genug. Obwohl wir die Qualitätskriterien schon runter geschraubt haben. Wir wissen aber, dass unser Preis extrem fair und angemessen ist! Na ja, dann vielleicht am Mittwoch…

Wir machen noch schnell ein paar Lebensmitteleinkäufe in Zumba (ich möchte gerne für unsere Partnerfamilie Apfelpfannkuchen backen) dann geht es um 16.00Uhr mit dem Pickup Taxi nach La Palma dem Dorf von Angel und Romelia. Wir brauchen für die 43km rund 1,5 Stunden. Die Straße ist schlechter als bei den letzten vier Touren, die wir in den letzten Jahren dorthin gemacht haben. Aber es behindern keine Erdrutsche dir Strecke, so kommen wir vor dem frühen dunkel werden an.

Angel erwartet uns am Platz oberhalb der Finca. Ein Dorffest findet hier gerade statt und wir haben etwas Mühe uns von den redseligen Bürgern, die immer sehr stolz sind, wenn wir Gringos sie besuchen, los zu eisen. Vor vier Jahren sagte man uns, wir wären die ersten Europäer, die dieses Dorf besuchen. Jetzt bin ich schon zum vierten Male hier.

Der 10 minütige Abstieg zur Finca dauert bei mir, mit lädiertem Knie diesmal etwas länger, birgt aber keine Probleme. Romelia und Tochter Natalie freuen sich extrem uns wiederzusehen. Die Gefühle die hier gerade abgehen sind schwer zu beschreiben. Da ist (wie immer) mehr als eine Partnerschaft zu spüren. Heike wird sehr vermisst.

Natürlich gibt es sofort Abendessen. Wird ja auch um 18.30Uhr schon dunkel. Die tiefen Teller sind überhäuft mit leckerem Reis, Tomaten und Yucca (Maniok) und Brathähnchen. Die Portion schaffen Thomas und ich nicht. Ich freue mich, dass schon während dem Abendessen viele Fragen von Angel und Romelia zu uns, unserer Rösterei, zum letzten Jahr und natürlich zu Heike, die diesmal nicht mitkommen kann, gestellt werden. Da mein Kofferrucksack endlich leichter werden muss, packe ich die vielen Geschenke und Leckereien aus, die ich mitgebracht habe. Angel Augen strahlen, als er seine geliebten Kaffeebohnen in Schokolade erblickt.

Da es so viel zu erzählen gibt, ich noch ein paar Spirituosenproben mitgebracht habe, wird der Abend lang. Aber irgendwann fallen wir erschöpft in unsere Betten in der Gästekammer, in denen sonst unsere Rohkaffees als Pergamino lagern. Einmal im Jahr müssen sie für uns Platz machen.

 

Ursprungsreise Ecuador/Peru 2017 – Tag1 und 2

Von Frankfurt geht es über Amsterdam nonstop nach Lima der Hauptstadt Perus. Wir (ich, Hans Richarz-Hilberg und mein Reise-Partner Thomas Pingen) haben uns entschieden über Peru nach Zumba zu reisen, weil die Kleinstadt unserer ecuadorianischen Kaffeekooperative nahe der Grenze zu Peru liegt und wir so noch einige Produktionsgemeinschaften im Norden Perus kennenlernen können. Die Gesamtreisezeit von ca. 30 Stunden bleibt dabei gleich.

Thomas vor dem Flug nach Jaen



Nach 12,5 Stunden Flugzeit aus Amsterdam, übernachten wir im kalten, grauen Lima, der Hauptstadt Perus, wo Thomas schnell noch einen bekannten aus der Röstmaschinen-Branche besucht, mich aber die Müdigkeit dahin rafft.

Flughafen Jaen

Am nächsten Tag geht es weiter mit dem Flieger Richtung Norden nach Jaen. Auf dem kleinen, knuffigen Flughafen werden wir von einer Hitze überrascht, die aber auf der 1,5 stündigen Taxifahrt nach San Ignazio vom Fahrtwind abgemildert wird. Zwischendurch erfrischt uns ein frisch gepresster Ananassaft am Straßenrand.


Die Landschaft ist gigantisch. Das Grün der Täler mit seinen riesigen Reisfeldern, die man eher in Asien vermutet, aber Reis hier eine sehr große wirtschaftliche Rolle spielt, hebt sich stark von den hohen Bergen ab.

San Ignazio, ist ein kleines Städtchen im Norden Perus, nur ca. eine Fahrstunde von der Ecuadorianischen Grenze entfernt, die wir morgen passieren werden. Es liegt auf 1260m und hat ca. 150.000 Einwohner. Das Haupttransportmedium ist das TukTuk, aus chinesischer Fertigung, die eher an Motorräder mit angeschweißter 3-Personen Pritsche erinnern. Taxis bleiben am Rand der Stadt stehen und innerhalb des Ortes bewegt man sich fast nur mit dem Motorrad.

Die Region ist bekannt für seine außerordentlich guten Kaffees und unterscheidet sich vom Geschmacksprofil der Kaffees deutlich von den größeren Kaffeeregionen im Süden des Landes. Von hier werden jährlich ca. 300 Container (a 20Tonnen) Rohkaffee in alle Welt exportiert.

Thomas mit José von der Kooperative CASIL

30 Container hiervon produziert die Bauernkooperative CASIL (Cooperativa Agraria Cafetaleras San Ignazio Ltd). Wir treffen José Altamirano, der die Kooperative managed und für den gesamten Ablauf von Warenannahme des getrockneten Pergaminos, über das Cuppen bis hin zur Vermarktung zuständig ist. Ein riesen Verantwortungsbereich.
Thomas hat bei dieser Kooperative im vergangenen Jahr, während seines 9monatigen Praktikums bei Caravela, einem kolumbianischen Spezialitätenkaffee Händler und Exporteur mit sehr hohem nachhaltigem Anspruch, kennengelernt. Die beiden gehen sehr vertraut miteinander um, um José zeigt sich extrem offen, engagiert und interessiert.

Wir probieren guten Kaffee (auch Thomas bringt einen tollen Kaffee aus Äthiopien mit) und begutachten verschiedenen Rohkaffeemuster. José führt uns über das gesamte Areal. Zeigt uns den Kaffeeröster für die lokale Produktion, das gigantische Trockenzelt (für dessen Fertigstellung aber leider das Geld nicht reichte) in dem verschiedene Kaffees der Bauern noch nachgetrocknet werden müssen.

Wir sehen die eigene kleine Trockenaufarbeitung für die schlechteren Qualitäten. Die besseren, für den Export bestimmten werden bei externen Dienstleistern geschält und sortiert. Und wir prüfen einige der Kaffees im Lager, die hier in gigantischen, schwarzen Säcken auf den Export warten.

 

Obwohl auch der Besuch bei anderen Kooperativen in diesem Distrikt noch lockt, machen wir eine Tour mit dem Motorrad zu einem auf 1950m hohen Aussichtpunkt. Auch auf dieser Höhe wachsen verschiedene Arabica-Varietäten, die wir begutachten und auch feststellen können, dass in dieser Höhe der Befall der in Mittel- und Südamerika grassierenden Roya, dem Blattrost, nicht anzutreffen ist.

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Krönender Abschluss des Abends ist das Abendessen auf Einladung José in einem traditionellen Cuy (Meerschweinschen) Restaurant. Für die Peruaner eher alltäglich ist es für uns immer wieder eine leckere Besonderheit.  Das dunkle Bier macht müde, und um 9.00Uhr Ortszeit habe ich mühe nicht mit dem Kopf auf die Tischplatte zu sinken.   

Neue Ursprungsreise nach Süd-Amerika

Es ist wieder soweit. Unser Ecuador Rohkaffee-Vorrat ist erschreckend klein geworden. Und bei unseren Freunden Anjel und Romelia Jimenez und den Partnern der Kleinbauern-Kooperative ACRIM in Zumba, Südecuador liegt die Ernte in den letzten Zügen.

Daher reise ich (Hans Richarz-Hilberg) in dieser Woche nach Südamerika um die neuen Talhão® Lots auszuwählen, die intensiven Kontakte zu pflegen und den Direkt-Export zu optimieren und koordinieren.

Zusammen mit unserem Freund, Partner und Übersetzer Thomas Pingen fliegen ich nach Lima, Peru, um von dort den Weg Richtung Norden nach Zumba (liegt nahe der Grenze zu Peru) einzuschlagen. Auf Hin- und Rückweg werden wir im Hochland Perus auch einige Kaffee-Kooperativen und Produzenten besuchen, die Thomas im vergangenen Jahr kennengelernt hat.

Schüler und Lehrer der Grundschule la Palma

Natürlich werde ich auch den Erfolg unseres Schulküchen-Projekts in der Schule von LaPalma checken. Im vergangenen Jahr konnten wir 1500Euro spenden, um die Schulküche der 23 Schulkinder auszubauen. Ein neuer Wasserspeicher, neue Bänke und Geschirr, ein neuer Herd und viele andere Dinge sind entstanden. Was noch an der Grundschule gebraucht wird werde ich evaluieren und mit neuen Spenden unserer Kunden und aus dem Deko-Kaffeesack-verkauf hoffentlich als neues Projekt umsetzen.

Ich bin neugierug, wie sich die Ernte in Ecuador entwickelt hat und wie sich die  Kaffeeproduktion von der in Ecuador unterscheidet.
Der Talhão® Blog wird in den nächsten Tagen berichten, was wir auf unserer Reise erleben… Ich freue mich, wenn Ihr dabei seid.

Fass Edition – Brasil Caxambu „Rum Aged“

Unser Fass Experiment No.1
In einem kleinen Eichenfass, das vormals zur Reifung von Rum verwendet wurde, haben wir 10 kg frisch gerösteten Brasilien Caxambu Arabica für vier Wochen geschlossen gelagert.
Das Genuss-Ergebnis überzeugt durch einen extrem weichen, aber vollmundigen Kaffee mit feinen, sanfte Schokoladentönen und Noten von Rohrzucker (Panela) und Vanille.
Ideal als French Press oder im Handaufguss; aber auch Vollautomaten geeignet.