Brasilien Tag 6: Caxambu „Aufarbeitungs- und Trockenmethoden“ Teil2

(Nach über zwei Wochen Pause und wieder nach Daun zurückgekehrt, schaffen wir es endlich an unserem Brasilien Tagebuch weiterzuschreiben…)

Brasilien 2.Juli 2019: Fazenda Caxambu
Der Tag beginnt bei den African Beds:

„African Beds“ sind Trockentische um Specialty Kaffees ideal, langsam und kontrolliert zu trocknen. Ihren Ursprung haben sie, wie der Name sagt, in Afrika, wo schon seit vielen Jahrzehnten solche Tische im Einsatz sind. Ideal sind hierbei die Arbeitshöhe (für das Sortieren und Begutachten der Kaffeekirschen), die Durchlüftung (denn der Kaffee liegt auf Netzen und so kann die Trockenluft hindurchströmen), die Möglichkeit der Abdeckung und Beschattung (langsames, gleichmäßige Trocknung, Nachts keine Tau-Aufname) und es werden keine Steine oder Schmutz, wie bei einer Trocknung auf dem Boden, eingebracht.

Nachteil: Alles muss von Hand gemacht werden. Beschickung, Wenden, Entnahme des getrockneten Kaffees.)

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Auf Caxambu werden diese Trockentische bevorzugt für Kaffeeexperimente (unterschiedliche Aufbereitungen), Kleinstchargen (z.B. für neue Kaffeezüchtungen) und zur Herstellung besonders geschacksintensiver Micro-Lots (2-5 Säcke Rohkaffee) verwendet.

Ucha zeigt und erklärt mir ein Pulped Natural Experiment

Nachmittags, nach einer ausgedehnten Wanderung über die Talhoes von Fazenda Caxambu, erreichen wir das „Experimental Field“.
Durch intensive Zusammenarbeit von Fazenda Caxambu mit Forschungsinstituten und mit Prof. Flavio Boren (Universidade Federal de Lavras (UFLA) ) erhält unsere Partnerplantage die Möglichkeit Neuzüchtungen oder auch fremde Kaffeevarietäten unter Normalbedingungen anzubauen. Die Ergebnisse hinsichtlich Erntemenge, Wachstum, Nährstoffbedarf und Tassenqualität usw. werden regelmäßig mit den Universitäten diskutiert.

Wir schaffen es gerade noch zum frühen Sonnenuntergang (18.00Uhr) zum Farmhaus zurück und diskutieren bis spät in die Nacht.