Kaffeereise Mexico -Tag1

Der Bundesstaat Oaxaca von Mexico

Zwei Wochen Mexico und die Entdeckung  neuer Kaffees und vor allen Dingen die Suche nach den Menschen hinter diesen Kaffees liegen vor uns.

In erster Linie geht es uns immer zuerst um die Produzenten, denn diese legen ihre volle Energie und ihre ganzes Herzblut in den Anbau und die Aufarbeitung der Rohkaffees, die wir dann in Daun veredeln und unseren Kunden präsentieren dürfen.

Geplant sind die Besuche von zwei Kleinbauern-Kooperativen in Norden und Westen des Bundesstaates Oaxaca und der kleinen Finca von Enrice Lopez, einem Freund unseres Partners Thomas Pingen.

Thomas mit unserem Talhão Partner Anjel (rechts) in Ecuador.

Thomas, der uns, wie in Ecuador wieder begleiten und für uns dolmetschen wird, kennt sich hier in Mexico sehr gut aus und bezeichnet es als seine zweite Heimat. Er ist schon seit 2 Monaten hier im Land unterwegs und hat schon die ausgewählten Kooperativen sondiert und z.T. schon Kaffeemuster von dort besorgt. Mit ihm haben wir grob eine Rundreise in seinem alten, umgebauten VW Käfer geplant.

Heute treffen wir Thomas in Oaxaca. Um 10.30 fliegen wir vom Airport Mexico City die kurze Strecke nach Oaxaca de Juarez.

Oaxaca Airport Meeting Point

Thomas holt uns vom Flughafen ab. Jetzt heißt es erst mal aklimatisierten , Pläne schmieden und diese schöne Stadt und das erste lokale Essen entdecken.

Wir finden ein kleines Hotel mit Namen Santa Catherina in der Stadtmitte und stolpern von dort direkt in die benachbarte Markthalle. Wir lieben diese Plätze wo sich das authentische Leben der Stadt abspielt. Wir genießen frische Obstsäfte und eine reichlich belegte Tortillada.

Marktimbiss in der Halle

Der Stadtken von Oaxaca City ist mit seinen vielen Plätzen und breiten, graden Gassen mit einstöckigen Kolonialgebäuden und Kathedralen unglaublich entspannend.

Wir genießen an verschiedenen Stellen die neue Kaffeebar-Szene, kaufen eine Straßenkarte und diskutieren intensiv die Planung der nächsten 2 Wochen.

Thomas hat in der letzten Woche reichlich Kontakte mit Bauern und Kooperativen aufgebaut. Während seines Praktikums bei einer Kaffee-Exportfirma in Mexico in 2016 hat er viele kleine Produzenten kennengelernt. Einige der strategisch gut gelegenen Fincas mit vielversprechenden Qualitäten hat er jetzt vorausgewählt.

Die Kooperativen, die wir bislang im Auge hatten, sind erstmal etwas nach hinten gerückt, da von diese erstens keine Rückmeldung kam,  oder Thomas hier negative Informationen  (Korruptionsvorwürfe, schlechte Qualitäten ohne Nachverfolgbarkeit zu den Bauern, schlechte Organisation ) erhalten, die uns erstmal vorsichtig machen. Bauern zu finden, die gute Qualitäten machen ist auch nicht so das Problem, wie die Verlässlichkeit der Logistik im Auge zu haben, die Kaffees später sicher in den Container zu bekommen.

So sitzen wir bis spät in die Nacht auf der Dachterrasse und arbeiten eine neue Reiseroute aus. Morgen geht es nach Osten in die Sierra Norte zum Farmer Romulo und seiner kleinen Kooperative. Selbst Thomas, der Romulo 2016 bei einem Award-Cupping kennenlernte, war noch nicht in dieser Region. Für die 130km plant Thomas 4 Stunden ein.

Der heiße, sonnige Tag hat sich hier oben auf dem Dach mächtig abgekühlt und wir fallen ein wenig frierend und Todmüde ins Bett.