Kaffeereise nach Ecuador Tag 2

Tag 2 – Transfer nach Vilcabamba

Gestern Abend sind wir in Cuenca gelandet. Das war die schnellste Möglichkeit am ersten möglichst weit in den Süden Ecuadors zu kommen. Von hier sind es noch ca. 360km bis nach Zumba, die wir als eine Teilstrecke heute bis nach Vilcabamba hinter uns bringen.

Da wir bis zum Mittag noch auf unseren Bus warten dürfen, verführt uns die Universitätsstadt Cuenca  zu einem Bummel. Schon im letzten Jahr konnten wir den entspannten Charakter dieser Stadt kennenlernen und es zieht uns wieder zu den markanten Punkten wie dem Zentralplatz, der Kathedrale und der Markthalle. In letzterer bedauern wir, dass wir hier keine Küche zur Verfügung haben, um die frischen Produkte einzukaufen und zubereiten zu können. Eine Vielfalt an Obst, Gemüse und insbesondere an Kartoffeln lacht uns hier an. Wir „begnügen“ uns mit einer Plato del Hornado (Spanferkelteller) mit Salat, Mais und Kartoffelknödel vom selben Stand wie letztes Jahr. Sieht echt gesund aus.
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Die 180km bis nach Vilcabamba legen wir in knapp 4 Stunden zurück. Auf der Fahrt erleben wir hunderte Serpentinen, zig Bergrücken und unfassbar schöne Ausblicke, die uns wieder zeigen wie besonders dieses Land ist.

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Das kleine Aussteigernest Vilcabamba wählen wir zum dritten Mal als unsere „Basisstation“ auf dem Weg nach Zumba. Von der kleinen Kaffee-Kooperative aus diesem Tal hatten wir bereits seit einigen Jahren unseren „Ecuador Vilcabamba“ über unseren Kaffeehändler in Hamburg importiert. Bis wir bei der Kooperative ACRIM in Zumba dann unseren neuen Ecuador Kontakt gefunden hatten und von hier unsere Partien exklusiv importieren.

Gelegen im „Heiligen Tal der Hundertjährigen“ galt Vilcabamba jahrelang als besonders, weil hier überdurchschnittlich viele hundertjährige Menschen lebten. Was letztendlich der Grund für diese Langlebigkeit war, konnte auch eine, mittlerweile aufgegebene Forschungsanstalt nicht endgültig klären. Wahrscheinlich war nicht der gute Kaffee von hier daran schuld, sondern die Abgeschiedenheit und das stressfreie Leben, das die Einwohner hier jahrhundertelang geführt haben. Bis die (hauptsächlich amerikanischen) Touristen, die sich eine Lebensverlängerung erwarteten und hier Häuser bauten und der ganzen Ruhe ein Ende machten. Heute leben hier gefühlt mehr eingewanderte Aussteiger als Einheimische. Die Atmosphäre der Kleinstadt ist aber dennoch sehr relaxed und Natur und Berge mit dem Nationalpark „Podocarpus“ rundherum gewaltig.

Vilcabamba
Wir genießen am Abend den Blick von unserem Hotel Izhcayluma auf das nächtliche Städtchen und freuen uns auf das morgige Wiedersehen mit unseren Freunden von der ACRIM.