Tag 7 Abschied von La Palma und Verkostungen in Zumba.
Leichte Kost zum Frühstück sind wir ja jetzt gewöhnt. Daher bereitet uns Romelia Brathuhn mit Pommes, Linsen und frischer Mayonnaise für den vor uns liegenden Tag. Den ColdBrew der Nacht verfeinert Thomas mit Limone und Panela (Rohrohrzucker von der Finca).
Es gibt noch viel zu besprechen, bevor die Koffer wieder gepackt werden. Beim fast fertig gestellten Fermentationsbecken machen wir Ablaufplanungen für die nächste Saison. Hier kann viel an Effektivität bei der Aufarbeitung der geernteten Kaffeekirschen optimiert werden. Auch diskutieren wir, dass die Einstellungen am Entpulper (zum Abtrennen des Fruchtfleisches) verändert werden müssen. Zu viele der großen Kaffeekirschen werden beim Prozess beschädigt, so dass sie später aussortiert werden müssen. Ein zweiter Entpulper mit Größenvorsortierung der Kirschen würde sich hier in einer Erntesaison amortisieren.
Im Trocknungszelt wird in den Spitzenzeiten mehr Fläche benötigt, so dass zusätzliche Ebenen sehr hilfreich wären. Für die Zukunft sind hier viele Projekte möglich.
In den Feldern fangen schon die Catimor Kaffeebäume an zu blühen. Hier beginnt die Fruchtentwicklung für die Ernte 2017. Thomas zeigt und den Blattunterschied zwischen Catimor (große Blätter, da diese Varietät Einflüsse vom Robusta hat) und der edleren Caturra Sorte mit kleinen Blättern.
Dann heißt es Abschied nehmen von diesem unfassbar schönen Fleckchen Erde. Schön das Anjel und Romelia noch mit nach Zumba kommen und mit uns die Muster rösten und Verkosten wollen.Da fällt der Abschied nur halb so schwer.
Mit dem Pickup des Neffen von Anjel geht es wieder 2 Stunden nach Zumba. Bei unserer Partnerkooperative ACRIM beginnt Thomas gegen 15.00Uhr mit dem Rösten der Proben auf dem Probat Probenröster. Bis zum Dunkelwerden läuft der Röster unermüdlich. Einige Röstungen werden wiederholt, da Thomas damit nicht zufrieden ist. Heike und ich bereiten mit Wilfrido Abad, dem Cupper der ACRIM die Proben auf (wiegen, schälen, sortieren) und bereiten die ersten Verkostungen vor (abwiegen, mahlen).
Die ersten Verkostungen fangen dann um 18.30Uhr an. Da insgesamt 19 Muster zu beproben sind, müssen heute noch 7 auf den Tisch. Der Rest folgt dann morgen. Das Koffein hält uns wach. Schwieriger ist es anschließend noch ein Restaurant zu finden, wo wir mit Anjel, Romelia und Natalie (die über die Woche in Zumba wohnt und zur Schule geht) den Tagesabschluß machen. Das Essen überzeugt nicht. Nach den tollen frischen Mahlzeiten auf der Finca sind wir doch sehr verwöhnt.