Peru – Finca Churupampa


Der Name „Finca Churupampa“  steht sowohl für die Kaffeeplantage der Familie Tocto, als auch für das kleine Exportunternehmen von Eber Tocto Bermeo und seiner Frau Talhya Alberca Risco, die in sehr nachhaltiger Art von kleinen Produzenten exklusive Kaffeequalitäten vermarkten. Damit stechen Sie für uns aus den vielen Handelsunternehmen im Norden Perus heraus.

Eber, Daniel und Talhya

Chirinos, der Sitz von Finca Churupampa, ist ein kleiner Ort mit 8500 Einwohnern auf 1850m Höhe im Norden Perus. Neben dem großen Kaffeezentrum Nord-Perus in San Ignacio (dort werden jährlich mehr als 400 Container a 20 t Kaffee produziert) spielt Chirinos eine etwas untergeordnete Rolle. Aber 90% der Einwohner leben vom Kaffee. Die Rohkaffees von dort sind von außergewöhnlicher Qualität und die Anbaubedingungen sehr nachhaltig und ideal.

Die Plantage Churupampa  der Familie Tocto wurde als Musterprojekt aufgebaut und dient den Bauern, die für das Export-Unternehmen Finca Churupampa ihre Kaffees produzieren, als Schulungs- und Anschauungsbeispiel. So muss die biologische Betriebsweise nicht in Vorträgen präsentiert werden, sondern wird  hier am funktionierenden Beispiel alles praxisnah demonstriert.

Terassenreifung in der Kompostbereitung aus Pulpe

Es steht auch ein kleines Team von Agrarökonomen bereit, die regelmäßig die Produzenten besuchen, Arbeitsabläufe optimieren und Bodenanalysen durchführen.

Das Firmengebäude von „Finca Churupampa“ liegt zentral im Ort „Chirinos“. Das außerordentliche Qualitätsmanagement bei der Kontrolle der Warenannahme, das Verkosten der eingereichten Kaffeemuster und die damit verbundene Bezahlung der Kaffees nach Güte sind wichtige Instrumente, um die Produzenten zu motivieren und die Qualität konstant zu verbessern.

Alle am Tag eingegangenen Kaffees der Produzenten werden hier sofort auf physische Defekte, Trocknungsgrad (Wassergehalt) und Größe untersucht. Nach Annahme erhält der Bauer sofort seinen Grundwert. Die im Labor festgestellte Tassenqualität legt dann den Markt, und somit den Preis fest, zu dem der Kaffee exportiert wird. Der Bauer erhält dann nach Verkauf seinen Bonus für die Qualitätsstufe.

Finca Churupampa versteht unseren Wunsch, nur Kaffees von kleinen Farmen, mit einer starken Transparenz aus ökologischem Anbau (den wir aber aus Überzeugung und Kostengründen für die Produzenten nicht zertifizieren lassen werden) kaufen und importieren zu wollen. Eber und Talhya (die Exporteure) haben uns drei Produzenten für unser Talhão® Projekt ausgewählt, die noch nicht die besten Kaffees der Region produzieren, aber mit der entsprechenden Aufmerksamkeit enormes Potential haben.

Adan Heridia Arteaga produziert bereits sehr gute Kaffees. Die Pergaminos in seinem Trockenschuppen sind hervorragend sortiert. Die Ernte seiner zwei Felder mit 2 Hektar und die Aufarbeitung sind hier in grundlegend guten Strukturen.

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Sorge macht aber die Gesundheit der Pflanzen. Laut der letzten Bodenuntersuchungen fehlen Nährsalze. Höhere Kaffeepreise durch uns, können hier die kurzfristige Versorgung mit Biodünger und den langfristigen Aufbau einer Kompostieranlage sicherstellen.

Levita Silva

Auf der Familienfarm von Levita Silva Ocupa, kurz Levi genannt, produziert dieser mit seiner Großfamilie und ein paar Neffen bereits eine kleine Menge guter Rohkaffee-Qualitäten. Hier sind große Veränderungen und der  Neuanfang der Finca in der Entstehung. Neue Jungpflanzen (Kaffee und Schattenspender) wurden erst kürzlich angepflanzt. Auch plant Levi den Aufbau einer Kompostieranlage nach dem Vorbild von Finca Churupama.

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Levi möchte die harmonische Familie so eng wie möglich zusammenhalten. Landflucht ist in diesen ärmlichen und abgelegenen Regionen Perus an der Tagesordnung. Sein Ziel ist es, die komplette Familie durch die Farm zu ernähren. So ist er besonders stolz, dass einer seiner Söhne aus Lima zurückgekommen ist, denn mittlerweile sieht dieser das Leben auf dem Land als lebenswerter an.

Ercilia

Ercilia Gongora Sanchez produziert auf ihrer kleinen Finca, ca. 1,5 Stunden von Chirinos entfernt, ca. 2 Tonnen Rohkaffee im Jahr. Zur Hilfe hat sie nur einen ihrer Söhne, denn die anderen sind in die Stadt gezogen, um dort mehr zu verdienen. So muss sie für die Farmarbeit zusätzliche Hilfskräfte anheuern.

 

Für die Aufbereitung fehlen ihr geeignete Trockenflächen. Durch unseren Kauf der gesamten 2017er Ernte hat sie sich auf Raten von Finca Churupampa nun ein Trockenzelt angeschafft. Dadurch erhoffen wir uns für die Zukunft noch bessere Kaffees, denn eine langsame Trocknung auf Horden in Zelten ist ein wesentlicher Schritt der Qualitätsverbesserung.

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